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Porzellan-Erfindungen Sachsen 1

Apr. 28, 2024

Sachsen und seine Erfindungen

Erfindungen?


Wusstest Du, dass die Sachsen seit jeher als Erfinder und kreative Menschen gelten?


Siehst Du Filme über frühere Zeiten, unterhältst Dich mit älteren Menschen oder schaust Dich einfach einmal um, triffst Du auf sie. Überall gibt es Neuerungen oder Erfindungen.


Was früher das Telefon und die Eisenbahn oder die Glühbirne waren, sind heute das Smartphone, Batterietechnologie, autonome Fahrzeuge, Weltraumforschung, die Künstliche Intelligenz.

Innovationen prägen unseren Alltag und ermöglichen uns ein komfortableres, gesünderes und effizienteres Leben.


Aber was genau sind eigentlich Erfindungen - wozu sind sie gut?


Im Grunde genommen handelt es sich um neue Ideen und Lösungen für Probleme, die uns Menschen beschäftigen. Sie können unser Leben verbessern, indem sie uns Arbeit erleichtern, neue Möglichkeiten schaffen oder einfach nur Spaß machen.


Die Auswirkungen von Erfindungen sind enorm:


Gesellschaftlicher Fortschritt:

Neue Technologien und Innovationen treiben den gesellschaftlichen Fortschritt voran. Sie ermöglichen uns, besser zu kommunizieren, uns freier zu bewegen und neue Formen des Zusammenlebens zu gestalten.


Wirtschaftliches Wachstum:

Erfindungen sind der Motor des wirtschaftlichen Wachstums. Sie schaffen neue Arbeitsplätze, kurbeln die Wirtschaft an und ermöglichen es uns, unseren Lebensstandard zu verbessern.


Lösung globaler Herausforderungen:

Mit Hilfe von Erfindungen können wir globale Herausforderungen wie Klimawandel,

Hunger und Armut bekämpfen.


ABER: Es gibt auch Herausforderungen!


Früher schon - wer wollte, dass aus Gutem so viel Böses entsteht?

Atombomben oder neue schreckliche Waffen?

CO2 - Ausstoß, der unsere Gesundheit und die Welt bedroht

Düngemittel, die falsch eingesetzt, den Boden und die Nahrung vergiften?


Weiterdenken ist gefragt, die möglichen Konsequenzen beim Einsatz beachten, ist die größte Herausforderung.

Oder geht es auch hierbei um Geld und Macht?


Ethische Fragen:

die durch neue Technologien aufgeworfen werden, gilt es zu diskutieren.


Soziale Ungleichheit:

Nicht alle Menschen haben Zugang zu den neuesten Erfindungen. Dies kann zu sozialer Ungleichheit führen.


Umweltauswirkungen: Die Herstellung und Nutzung von Erfindungen kann negative Auswirkungen auf die Umwelt haben.


Nun bin ich keine Erfinderin (noch nicht) aber ich nutze sie gern und oft.

Ich bin neugierig und will so viel wie möglich darüber wissen und up do date sein.

Mich fasziniert zu sehen, welche neuen Ideen und Lösungen der menschliche Geist immer wieder hervorbringt.



 


Geniale Erfindung aus Sachsen 1


Das Porzellan


Die berühmteste Erfindung aus dem alten Sachsen ist wohl das Porzellan.


Von Anbeginn bis heute, eine so schöne und kreative Erfindung - das Weiße Gold.


Vor 300 Jahren sollte Johann Friedrich Böttger für den Kurfürsten von Sachsen

"August dem Starken" GOLD machen.


Böttger war nur ein Apotheker-Geselle aus Schleiz.

Er hatte sich für Alchemie interessiert und geprahlt, er könne Gold machen.

Mit Hilfe eines Taschenspieler Tricks stellte er das auch anschaulich dar.

Heute weiß man, dass Gold nicht "herstellbar" ist. Damals nicht.

 

Seine Geschichte machte leider die Runde und so wurde er in Gewahrsam genommen.

Er wurde dem Fürsten vorgeführt und dieser stellte ihn unter  seinen Schutz.

Natürlich sollte er sein Können beweisen. August sah eine willkommene Möglichkeit,

seinen maroden Staatshaushalt zu sanieren.


Die nächsten 12 Jahre verbrachte er im Luxuskerker des Fürsten.

Er wurde im "Goldhaus" gefangen gehalten und lebte da wie ein Hochstapler

unter der kurfürstlichen Gnade.

Er hatte sogar ein Billardzimmer und bekam das Essen aus der Hofküche geliefert.

Er durfte Gäste empfangen und auch die Hofdamen fanden sich gern bei ihm ein,

galt er doch als gutaussehend und hervorragender Unterhalter.


Nur Gold konnte er nicht machen! Der Fürst wurde langsam ungeduldig.


Hier kam der Naturforscher und Mathematiker Walter Ehrenfried von Tschirnhaus ins Spiel.

Er recherchierte für die Zwecke des Kurfürsten in ganz Europa und stieß auf das Porzellan.

Die Herstellung des Weißen Goldes beherrschten bisher nur die Chinesen.

Es war zu diesen Zeiten fast kostbarer war als echtes Gold.


Nach dem Sammeln von Erkenntnissen taten sie sich zusammen und dann war es soweit.

1708 entstand in Dresden das erste Porzellan. Die richtige Mischung macht es.


Wer hätte geglaubt, dass aus Ton, Quarz und Feldspat so etwas Schönes entstehen kann?


2 Jahre später richtete August der Starke in der Albrechtsburg von Meißen die

erste Porzellan-Manufaktur Europas ein und erlangte mit diesem Porzellan Reichtum

und Ansehen in der ganzen Welt.

Leider hatte Böttger nicht viel von seinen Errungenschaften. Die Dämpfe, die bei der

Herstellung und den unzähligen Versuchen entstanden, machten ihn krank.

Er starb 2 Jahre danach. Dennoch ist sein Vermächtnis für die Ewigkeit.


Wer in der Region ist, sollte unbedingt das Porzellan-Museum und die Manufaktur in Meißen

besichtigen. Auch die Stadt an sich ist wunderschön.


Das Porzellan war und ist beliebt auf der ganzen Welt.

Bei Kaiserin Sissi und auch an jedem Königshof ziert/e es die Tafeln.

Sein Wahrzeichen sind die zwei gekreuzten Schwerter.


Es war Tausch und Zahlungsmittel zu DDR-Zeiten, Porzellan gegen Devisen.

Es war und ist ein wundervolles, wertvolles Geschenk und auch eine zeitlose Wertanlage.

Es zu besitzen zeugt von Geschmack und Stil.

Es gibt die alten wunderschönen Muster und Formen, für die das Meissner Porzellan so berühmt ist.

Die Maler fertigen alles von Hand, somit sind es Unikate, die die Manufaktur verlassen.

Jahrelange Ausbildung und stetige Perfektionierung erfordert dieser Beruf und natürlich

auch eine ruhige Hand.


Inzwischen gibt aber auch moderne Formen, die sich dem Geschmack der heutigen Zeit angepasst haben.

Es präsentiert sich im Modernen Design, schlicht und weiß gehalten, ohne Schnickschnack.



Mein Tipp: Fahr mit dem Schiff von Dresden nach Meißen und schau Dir das alles selbst an.

Du wirst begeistert sein.


(Quelle Süddeutsche Zeitung, Artikel vom 19. Februar 2017)



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