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Die Frauenzeitschrift - Erfindungen Sachsen 4

Mai 03, 2024

Frauenzeitschrift - Sachsen und seine Erfindungen

von Frau zu Frau


eine neue Denkweise und eine Revolution


Während in Amerika vor 330 Jahren unter dem Titel "The Ladies Mercury"

die erste Frauenzeitschrift erschien, tat sich in Europa gar nichts.

Dort, in Übersee, gehörte nur eine kleine, gebildete Schicht von Frauen zu den Leserinnen.

Es wurden Themen erörtert, die nach Ansicht der Herausgeber,

nämlich ausnahmslos Männer,

für Frauen interessant sein könnten.

Männer beantworteten Frauenfrage!

Das war so üblich, wissen wir doch um den Stellenwert der Frauen in diesen Zeiten

und anders auch nicht denkbar.


Die hübschesten und kuriosesten Fragen über Liebe, Ehe, Gebaren und Gemütszustand

des weiblichen Geschlechtes wurden hier erörtert - im Sinne der Männer.


Oh je - möchtest Du - Frau - zu diesen Zeiten gelebt haben wollen?


Im Jahre 1725 erschien im sächsischen Leipzig die erste Frauenzeitschrift,

die diesen Namen verdiente, weil zumindest eine Frau an den Artikeln beteiligt war.

 

Louise Adelgunde Gottsched und ihr Mann Johann Christoph Gottsched

verlegten diese Zeitschrift.

Auch hinter dieser Frau musste damals ein starker und fortschrittlicher Mann

stehen, der seiner Frau den Rücken frei hielt und seinen Namen zur Verfügung stellte.


"Die vernünftigen Tadlerinnen" hieß das Blatt.

Es hatte immerhin eine Auflage von 2000 Exemplaren und hatte das Ansinnen,

zu Moral und Tugendhaftigkeit zu erziehen.


Frau Adelgunde war eine lebensfrohe, geistig rege Schriftstellerin im frühen Zeitalter der Aufklärung.

Sie versteckte sich "als kluge Assistentin ihres Mannes" hinter ihren Werken und diese sind beachtlich.

Sie schrieb mehrere Bücher, darunter Komödien und Tragödien und Zeitungsartikel.

Sie übersetzte und bearbeitete auch literarische und wissenschaftliche Werke.


Die Tochter eines Arztes sprach englisch, französisch, griechisch und lateinisch.

Doch stand sie immer im Schatten Ihres Mannes, der zudem als eitel galt.

Sie musste die Rolle der Frauen in Heim und Herd vertreten, setzte sich aber

trotzdem sehr für die Bildung von Mädchen und Frauen ein.


Mehr als ein Jahrhundert verging, bis tatsächlich Frauen auch offiziell

Journalistinnen sein durften


Die heutigen Frauenzeitschriften setzen sich eher kritisch mit allen Belangen

von Frauen auseinander, aber auch mit anderen Problemen, die unseren Alltag und unser Leben bestimmen. Politik, Umwelt, Nachhaltigkeit.

Es gibt so viele verschiedene Zeitschriften und und auch Themen.

Sie sind Unterhaltung und auch Ratgeber.

Die moderne Frau ist hier kreativ und engagiert unterwegs.


Sie bringen Ideen ins Haus, regen Diskussionen an und unterstützen mit Koch und Backrezepten den Alltag.

Es werden Themen wie Mode, Kosmetik, Garten und Beziehungen behandelt und Du darfst sogar einen Blick in die Welt der Reichen und Schönen werfen.

Natürlich werden diese Zeitschriften sehr gern als Werbefläche von renommierten Unternehmen genutzt und verführen Dich so zum Konsum.

Sie zeigen Dir wenig Erfreuliches und auch Schönes.


Was wäre die Welt ohne Schönes und ohne Kommunikation und Information?

Wir Frauen haben unsere Plattform. 

Von Frauen - für Frauen gemacht.


Frauen haben eine andere Denkweise und WER könnte uns besser verstehen als WIR SELBST.


Deshalb ist diese Erfindung ein genialer Fortschritt für unsere Entwicklung.


(Quelle: Wikipedia)

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