Die französischen Menschen sind sehr stolze Bürger. Sie lieben und leben ihre Traditionen.
Überall im Land kann man das erkennen.
Jeder Landstrich schaut auf eine lange Geschichte zurück. Das hat die Menschen geprägt. Das ist es was sie ausmacht.
Es spiegelt sich in den historischen Gebäuden, in jeder Mauer und jedem Denkmal wieder.
Gepflegt und verehrt wird jedes Wahrzeichen und Geschichten, die sich um alles ranken.
Die bewahrt und weitergegeben werden.
Die Renaissance, die Könige, die Revolution, die Kirchen und berühmten Schlösser im ganzen Land.
Eines ist schöner wie das andere. Die Menschen lieben und kümmern sich um diese Anlagen.
Oft haben wir erlebt, wie sich junge Menschen, gemeinsam mit den älteren engagieren.
Heute geht es um die Camargue.
Unsere Lieblingsorte befinden sich hier.
Die ganze Schönheit der Welt vereint sich. So ist unser Empfinden, wenn wir hier sein dürfen.
Noch nie hat eine Reise hierher uns enttäuscht.
Eine Leichtigkeit des Seins - sehr pathetisch, aber es ist so.
Am Meer stehen, tief einatmen, die Sonne auf der Haut und das Rauschen der Wellen,
Sand unter den Füssen am kilometerlangen Strand (oder meine Badeschuhe).
Weite Natur, weites Meer - der Blick schweift über die Etangs und die Flamingos - eine tiefe
Zufriedenheit und Stille breitet sich in uns aus.
Manche nennen es Entschleunigung.
Wir merken, die Seele wird weit und der Kopf wird frei (Seelenfrieden).
Ein anderes empfinden setzt ein. Sorgloser und freier können wir durch den Tag gehen.
Das nennen wir Glück.
Nachdem wir diesen Landstrich öfter besuchen durften, haben wir die Menschen ebenso näher kennen gelernt. Trotz ihres Stolzes haben sie eine herzerfrischende Offenheit. Gastfreundschaft und Lebensfreude, die unbedingt ansteckend ist.
Groß geworden mit und unter dem Kreuz der Camargue, verkörpern sie seine Werte.
Tatsächlich ist es erst 1924 entworfen worden.
Der Marquis de Baroncelli hatte es für den Ort Saintes-maries-de-la-Mer entwerfen lassen.
Heute ist dort eine Kopie an der schönen Kirche zu besichtigen.
Das Original wurde auf dem Place de la Revolution im Ort ausgestellt.
1936 fand es seinen neuen Platz auf der maurischen Brücke am Ortseingang des Dorfes
auf der Straße nach Aigues Mortes.
...und dann irgendwann wurde es gestohlen.
Es verkörpert die 3 Tugenden
Glaube - Hoffnung - Liebe
Ein echtes Symbol der Camargue - auch Kreuz der Gardianer und Fischer genannt.
Das Kreuz mit dem Dreizack erinnert an das Werkzeug der Gardian. Es symboisiert den Glauben
Die Gardian, sind die Cowboys der Camargue.
Auf ihren schönen weißen Pferden hüten sie die schwarzen Stiere.
Zumindest manchmal - meist grasen diese friedlich auf ihren riesigen, weiten Wiesen.
Die Gardian haben heute die wichtige Funktion, ihre Manaden (Farmen) auf den Veranstaltungen
zu vertreten. Sie wahren die Tradition.
Sie sind die mutigsten Männer der Camargue.
Entsprechend hoch ist die Achtung vor Ihnen.
Furchtlos lassen sie sich auf den "Stierkampf", der hier völlig unblutig ist, ein.
Dazu tragen sie seit jeher einen Stab, mit einem Dreizack vorn.
Damit können sie die Tiere lenken oder sich wehren, falls es einmal gefährlich werden sollte.
Aber das ist eher unwahrscheinlich.
Diesem Spektakel haben wir öfter beigewohnt, daher diese Erkenntnis.
Der Anker symbolisiert die Hoffnung.
Die Fischer der Camargue und der Schiffsanker.
Gehören hierhin und zum Meer - verkörpern
Armut oder Reichtum.
Diese Hoffnung, dass der Fang üppig ausgehen möge und sie vom Meer zurückkommen.
Die Liebe - das Herz - um die drei heiligen Marien.
Maria Magdalena, Maria Kleophae und Maria Salome.
Diese drei sollen, der Überlieferung nach, im Ort Saintes-Maries-de-la-Mer gelandet sein.
Sie sind der Christenverfolgung entkommen und aus Israel geflohen.
Diese Geschichte geht noch weiter.
Die "Schwarze Sara"- Sara-la-Kâli - eine Roma,
soll den drei Marien durch ihre Bettelei, durch
ihre Nächstenliebe, das Überleben gesichert haben.
Bei den katholischen Roma ist diese Frau daher Schutzpatronin.
Aus diesem Grund findet jedes Jahr am 24. und 25. Mai in diesem schönen Ort am Meer ein
großes Treffen von Roma-Familien statt. Es ist eine Wallfahrt und eine echte Touristenattraktion.
Diesen Ort solltest Du unbedingt besuchen - egal zu welcher Zeit. Wunderschön.
Auch heute wirst Du dort Roma-Frauen treffen.
Sie sind heimlich da, denn öffentlich zu betteln ist verboten. Irgendwie gehört es trotzdem hierhin. Auch das ist ein Stück Tradition.
Sie bieten Dir an, aus der Hand zu lesen oder Dir Wahr-zu sagen. Sie verschenken auch Rosen und Abzeichen der heiligen Marien.
Einlassen musst Du Dich darauf nicht.
Natürlich ist eine Spende angebracht. Um der Tradition zu huldigen - denn nur so lebt die Nächstenliebe und nur so konnten die heiligen Marien überleben. Glauben wir, dass sie das Geld dann auch für die Nächsten einsetzen.
(Quelle: wikipedia.org und saintesmaries.com)
So vereint das besondere Kreuz die drei Tugenden, und auch die Camargue-Traditionen in sich.
Es wird von den Menschen im Herzen getragen.
Überall ist es zu finden. Auch die Weinbauern identifizieren sich damit.
Eigentlich jeder, der hier lebt und wirkt zeigt es auf seinen Produkten.
Alles hat seinen Zusammenhang. Es nimmt sogar Einfluss auf die Kunst, die hier entsteht.
Aber auch auf ganz normalen Gebrauchsgegenständen finden wir es wieder.
Alles was "von hier" ist, wird so markiert.
Auch das ist eine Tradition und spiegelt den Stolz der Camarguaise wieder.
Natürlich hat die Tourismusindustrie auch entdeckt, dass man es gut vermarkten kann.
Dafür eignet sich die Kombination zu den schönen weißen Pferden der Camargue und den
ebenso stolzen schwarzen Stieren und den rosa Flamingos besonders gut.
Was die Heimat hier eben ausmacht.
Aber klar, warum nicht? Jeder möchte ein Andenken an dieses wundervolle Stück Welt,
an seinen unvergesslichen Urlaub und die unglaubliche Natur mit nach Hause nehmen.
Wir haben auch jeder eine Tasse.
Damit endet die Geschichte und ich freue mich, wenn ich Euch die schöne Camargue
wieder ein Stückchen näher bringen konnte.
Danke für Dein Interesse.
Liebe Grüße - herzlichst Eure Viola
Kommentar - gern unter Frankreich im Herzen.
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