Blog-Layout

Lesen - eine Motivation

21. Februar 2021

Jede Geschichte hat ihren besten Teil
um diesen zu finden, müssen wir schon das ganze Buch lesen. Keine leichte Aufgabe für manche von uns.
Ich gehöre nicht dazu. Für mich ist es Freude, Entspannung, Zeitvertreib, Ausgleich und so vieles mehr.
Vielleicht ist es die Corona-Krise, die mich bewegt, die Gestaltung der Freizeit näher unter die Lupe zu nehmen und zu analysieren, was finde ich so gut am Lesen - was tut es für mich oder macht es mit mir?  Viele von uns haben jetzt mehr Zeit - wie nutzen wir diese? Was machen wir damit? 

Bücher, Brille, Lesen
Um es vorweg zu nehmen, ich bevorzuge BÜCHER. (Die Dinger mit Seiten aus Papier, zum Umblättern). 
Die meisten Kinder werden sie ja aus der Schule kennen. Ich sag das mit Augenzwinkern, denn das Thema hatten wir gerade beim Abendessen. Dabei ging es nicht um das Kennen von Büchern sondern darum, dass heute kaum ein Jugendlicher noch liest. (Zitat:... wer liest denn heute noch Bücher, wo es doch zum Zeitvertreib Social Media gibt). Stimmt, sehr, sehr schade. Dort finden doch nur kurze Unterhaltungen und ein Austausch statt, den man nicht gerade als tiefgreifend bezeichnen kann. Ohne Zweifel auch interessant und witzig und... aber man verliert sich darin und wie schnell ist so eine Stunde oder zwei um, ohne dass man nachher weiß, was man eigentlich getan hat. Ein Leben im Moment, der von der nächsten Nachricht abgelöst wird. KEIN Ersatz für ein Buch und eine zusammenhängende Geschichte!

Warum ich lieber Bücher mag? 
Es hat sicher damit zu tun, dass ich den größten Teil meines Tages am PC verbringe. Im Buch lesen ist daher schon eine Erleichterung für die Augen. Man kann sich einfach in die Sofa-Ecke lümmeln (mit einem Kaffee oder Tee oder Wein) oder es an seinen Lieblingsplatz mitnehmen. In die Sonne, in den Garten, auf die Autofahrt...es ist flexibel einsetzbar. Das Buch ist wie ein Freund, der dich begleitet. Und es teilt sich nur mit, wenn man es aufschlägt und ist nicht beleidigt, wenn man es auch einmal zur Seite legt.
Auch am Strand liebe ich meine Lektüre (es blendet nicht, wie z.B. beim Lesen im Smartphone), gern auch am Abend vor dem Schlafen ein paar Zeilen oder mehr (je nachdem, wieviel ich noch schaffe). Es heißt ja, vor dem Schlafen besser keine digitalen Medien nutzen, da diese die Schlafdauer und -qualität beeinflussen.

Aber ehrlich, das ist nur ein Nebeneffekt - nicht unwichtig zwar, aber eigentlich ist es doch so, dass ich meine Bücher liebe, weil sie mich in eine andere Welt versetzen. Meistens gefällt mir unsere Welt zwar, 
aber auch ich habe hier Sorgen und Ängste und das wurden in der letzten Zeit nicht weniger. Sicher geht es da einigen Menschen so. Mit anderer Welt meine ich z.B. auch eine andere Geschichte als meine, eine andere Zeit oder das Leben von anderen Menschen. Dabei ist es gut, dass man manche Sachen nur passiv miterleben kann. Wer möchte schon plötzlich in einem Krimi das Opfer sein oder  durch den Dschungel jagen, ständig Liebeskummer haben....  Natürlich muss man sich darauf einlassen können und darf keine "Angst haben", dass man gerade wieder eine wichtige Message im Smartphone verpasst. Aber es ist so schön, mal abzuschalten und unsrer manchmal anstrengenden Welt zu entfliehen.

Was können Bücher also:
- sie berühren nachhaltig
- fördern die Konzentration
- und die Vorstellungsgabe (die Figuren     sind nicht fertig- haben kein Gesicht!)
- sie erweitern den Horizont
- lehren Geschichte 
- animieren zum Nachdenken
- beeinflussen die Emotionen
- zeigen den Unterschied zwischen Gut      und Böse
- das oder der Gute gewinnt meist/im     Märchen immer und in Krimis wird     der  Böse bestraft 
- fördern den Glauben an Gerechtigkeit 
- lehren Grenzen und Konsequenzen   von Handlungen
- stärken die Auffassungsgabe

Fazit ist, Bücher tragen zur  Bildung bei. Man lernt nicht nur das Lesen und die Rechtschreibung, man lernt auch eine Menge aus den Inhalten der Bücher. Man wird motiviert, verschiedene Sachen selbst zu tun oder zu lassen, weil man jetzt die Erfahrungen von anderen kennt.
Man sollte auf jeden Fall sein Buch nach der seelischen Verfassung wählen. Wer traurig und depressiv ist, sollte doch lieber positive Literatur genießen, etwas was aufheitert und aufbaut.  

Es gibt tatsächlich Bücher, die ich in Abständen immer wieder lese, weil ich sie so liebe. Und da gibt es Schriftsteller, bei denen mich wirklich jedes Buch begeistert. Deshalb stimmt es mich auch wirklich traurig, dass manche Bücher so verramscht werden. Beim Discounter - für 4 Euro! Welche Mühe und welche Zeit in den Werken steckt, wird wohl ganz vergessen.

Gut, dass es da Bibliotheken gibt. 
Hier werden seit ewigen Zeiten alle Bücher gesammelt, aufbewahrt, ausgeliehen und gelesen.
Ein schöner Ort. In meiner Heimatstadt Chemnitz gibt es in der Stadtbibliothek ca. 500.000 Medien.
Die größten Bibliotheken der Welt sind in London (British Library) und mit 170 Millionen Medien und in Washington D.C. (Library of Congress) mit 170,1 Millionen Medien. Ist das nicht der Wahnsinn!
(Quelle Wikipedia.org)
(Natürlich sind auch andere Medien dabei - zum Großteil jedoch Bücher).

Angefangen hat das mit dem Lesen bei mir schon in der Kindheit. Ich liebte Märchen. Grimm, Hans-Christian Andersen, Wilhelm Hauff, aber auch russische Volksmärchen mit tapferen Recken und natürlich die Märchen aus 1001 Nacht. Wer kennt nicht "Aladin"? Alle mit tollen Illustrationen versehen, konnten sie wohl am besten meine Fantasie anregen. Ganz toll fand ich auch unseren Zeichenlehrer. Er hat uns im Unterricht, während wir gemalt haben, tolle Geschichten erzählt. Z.B vom Grafen von Monte Cristo und die Schatzinsel. 
Genau die richtigen Story´s. Ich wollte sie dann unbedingt lesen! 
All diese Erinnerungen holten mich wieder ein, als ich zum ersten mal in Korsika war. Wir konnten die Insel Monte Christo sehen! 

In der Schule gab es auch den Buchclub. Jedes Kind hat dann regelmäßig ein neues Buch bekommen.
Da gab es z. B. "Silberhuf" und "Alfons Zitterbacke". Später war ich alt genug, um in die Bücherei zu gehen. 
Jetzt kamen Science-fiction Bücher dran. Als Azubi las ich dann Romane und sogar Emile Zola. Bald hatte ich meine Leidenschaft für Krimis entdeckt. Dabei sind es die Geschichten mit "Grips", mit verschlungenen und verschlüsselten Wegen, mitreißend und so spannend, nicht zu durchschauen, so dass man gar nicht aufhören mag zu lesen, bis die Auflösung da ist.  

...so lese ich und lese. Genauso hatte ich es für meine Kinder vorgesehen. Als sie klein waren, fanden sie es so schön. Jeden Abend Geschichten und viele Bücher zu Ostern oder Weihnachten. Bis dann die 3 Fragezeichen und Harry Potter ihre Welt und ihre Herzen eroberten. Heute haben Bücher nicht einen so großen Stellenwert in ihrem Leben. Es ist auch noch festzustellen, dass sich Männer eher mit Sachbüchern und Krimis beschäftigen.

Aber sollen wir trotzdem versuchen, Kinder an das Lesen heranzuführen?
Dafür spricht:

- Kinder lieben es
- es macht klug
- weckt das Interesse für andere 
  Menschen und Tiere
- fördert Emotionen (Mitgefühl, Freude)
- macht stark (Mut und Selbstvertrauen   entstehen)
- weckt die Abenteuerlust (bei     Couchpotatos)
- gibt Sicherheit (alles wird gut)
- man genießt die Zweisamkeit (beim   Vorlesen) 
- baut die Vorstellungskraft auf
- aktiviert das Gehirn 
- das Gedächtnis wird trainiert
- im Alter hält es die Menschen mental  fit und leistungsfähig.   

Von mir also ein unbedingtes JA.

Vielleicht hat Euch mein Artikel überzeugt, auch mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen.
Das ist eine der schönen Arten abzuschalten und zu entspannen. Ich danke für das Interesse.

HIER  noch meine Lieblingsautoren. 
Völlig verschiedene Genres. Aber mich haben ihre Werke begeistert.
- Daniel Fitzek 
- Nicholas Evans
- John Katzenbach
- Marian Keyes
- Nicholas Sparks
- Ephraim Kishon. 

Also dann, wir sehen uns in der Buchhandlung oder Bücherei.
Liebe Grüße Viola
Share by: