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Kohl - Rüben und Suppe

26. Februar 2021

 Kohlrübensuppe -
ein vergessenes Gemüse neu entdeckt

Schüssel-Suppe-Kohl-Rosenkohl

Jeder von uns mag  eine schöne warme Mahlzeit. Vor allem, wenn er von draußen, aus der Kälte kommt. Dann ist sie auch Balsam für den Körper und die Seele. Man fühlt sich wohl und zu Hause. 

...aber Kohl?
Vielleicht denkt Ihr bei dieser schönen wärmenden Mahlzeit nicht unbedingt an eine Kohlsuppe?
Bei uns war Kohl auch nicht gerade die Wahl Nummer 1 - aber wir haben unsere Meinung geändert. 
Wir experimentieren gern mit neuen Gerichten und wollten so die Kohlsuppe gern probieren. 
Ausschlaggebend war eigentlich eine "Riverboat"-Sendung" mit Dr. Franziska Rubin. Sie fanden wie schon immer sehr authentisch und faszinierend.
Was sie so alles herausgefunden hat in Bezug auf ein gesünderes Leben ist sehr beeindruckend.
In dieser Sendung hat die weitgereiste Ärztin sehr plausibel dargestellt, wie gesund Kohl ist. In Ihrem Buch: "Meine Top 10 gegen 100 Krankheiten" vom ZS Verlag - wird er als eins dieser tollen Lebensmittel erwähnt. Und er passt doch gut in diese Jahreszeit und ist auch noch ein Schlankgemüse
Zum Vergleich: Kohlrüben haben auf 100 g - 7 g Kohlehydrate und Kartoffeln auf 100 g - 14 g Kohlehydrate. Also ran an den Speck!

Bei einem unserer letzten Einkäufe haben wir sie dann entdeckt-
die Kohlrübe - um die es heute geht.
 
Sie gehört eigentlich zu den Rapsgewächsen, ist ein sehr altes Gemüse. Ich habe mal recherchiert für Euch:

Erwähnt wird die Steckrübe vor allem im Zusammenhang mit dem Winter 1916/17 im Ersten Weltkrieg. Dieser Winter ging dann auch als "Steckrübenwinter" in die Geschichte ein. Die Rüben mussten als Ersatz für Kartoffeln dienen. Im Herbst vorher war die Kartoffelernte eine Missernte. So wurden die tollsten Gerichte aus der Kohlrübe gekocht. Sogar zu Marmelade  und Steckrüben-Kaffee wurden sie verarbeitet. 
Ist das zu glauben? Witzigerweise wurde sie der Bevölkerung als "Ostpreußische Ananas" schmackhaft gemacht. 
(Quelle: Wikipedia.org)

Vielleicht wurde sie auch aus diesem Grund von anderen Gemüsen abgelöst. Manchmal werden negative Erscheinungen über Generationen weitergetragen. 

Die Kohlrübe ist  nicht mehr so bekannt und beliebt und wird eher im Gemüseregal links liegen gelassen. Eigentlich schade, denn ihr Geschmack erinnert an Kohlrabi und ist eher mild und süßlich. Daraus lässt sich doch etwas zaubern! Wir wollen sie neu entdecken.

Einem exotischen Curry sind wir auch sehr zugetan, warum dann nicht auch wieder einmal auf die einheimischen, saisonalen Gemüse und Gewürze zugreifen und versprochen, es wird genauso lecker.

Mit ein wenig Arbeit, einfachen Zutaten und viel Liebe zum Kochen zaubern wir eine tolle und gesunde Mahlzeit.

Zutaten für 4 Personen:
1 Kohlrübe ca. 1 kg (wird Steckrübe oder
   Butterrübe genannt)
1 Stange Porree (Lauch)
1 Netz frischer Rosenkohl (geht auch
   aus dem Frost)
100 g kleine Champignons
2 TL körnige Gemüsebrühe - oder nach
    Geschmack
200 g Kassler
Öl zum anbraten
Petersilie
Meersalz
Geheimzutat: Zitronenpfeffer 

Legen wir los:
  Die verschiedenen Gemüse gründlich
  waschen und 
- Rübe schälen und in Würfel schneiden
- Porree in Scheiben,
- Rosenkohl von äußeren Blättchen
   befreien, sofern nicht mehr
   ansehnlich,
- Champignons putzen - wenn sie zu
  groß sind, halbieren
- Kassler in Würfel schneiden.

Kassler und Lauch in der Pfanne mit Öl anbraten, die Champignons hinzu.
Zeitgleich 3-4 Liter Wasser mit der körnigen Brühe zum Kochen bringen, Kohlwürfel und Rosenkohl hinein und nun weich köcheln. Das dauert max. 20 Minuten. Jetzt geben wir die Zutaten aus der Pfanne hinzu.
Ich nehme meist eine Kelle mit Brühe aus dem Topf und gebe diese in die Pfanne, schwenke kurz und habe so alle Brataromen aufgefangen. Diese gebe ich nun in den Topf zurück. Es bleibt mir nur noch ein gründliches Unterrühren. Abschmecken mit dem Meersalz und und dem Zitronenpfeffer. 
Dieser Pfeffer gibt noch einmal ein gaaanz anderes Aroma hinzu. Und nun kommt noch die Petersilie. 
Gern gefrostete und richtig viel - so mögen wir es.  


Fertig. Wobei ja nicht extra erwähnt werden muss, dass der Eintopf am besten eine Nacht durchziehen sollte. Am nächsten Tag ist er einfach nur noch leckerer. ... und nein, 4 Liter sind nicht zu viel, da der Eintopf bestimmt aufgegessen wird.

Die Vegetarier unter uns können das Fleisch einfach weglassen. Der Eintopf ist auch ohne dieses ein Genuss.

Man kann die Kohlrübe auch in Scheiben schneiden und dünsten oder sie mit Möhren zusammen in Stifte
schneiden und so als Gemüse verarbeiten. Aber auch panieren und braten oder einen Brei stampfen, so wie Kartoffelpüree ist lecker. 

Fazit, ob zu Kassler, Schweinefilet oder  vielleicht auch mit einer schön scharfen Chorizo oder Hackfleischbällchen oder aber auch ganz ohne Fleisch, lasst Euch von diesem leckeren Wintergemüse überzeugen. 

Dann wünsche ich gutes Gelingen und vor allem einen guten Appetit.
 
Kohlrüben-Rosenkohl-Suppe-Kassler Schüssel
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